Die Sammlung der unter seinem Namen veröffentlichten Debüt-Platte kommt erst mal etwas ruhiger daher, als man es von den sonst ausgelassenen Parquet Courts kennt. Hier werden die Klänge ein bisschen folkig und bluesig, ruhiger und melancholischer. Die Texte dagegen sind umso mehr bemerkenswert. Da startet Andrew das Stück "Buffalo Calf Road" mit herrlicher Pedal Steel Gitarre westernstimmig und er erzählt uns die Geschichte der Indianer, wie sie von seinen Landsleuten mies behandelt wurden und bis heute ein Outsiderleben führen müssen. "Wild, Wild, Wild Horses" folgt in ruhigen Tönen voller Sehnsucht und Einsamkeit. Und das wunderbare "Indian Style" lässt einem beim Refrain kaum eine Chance, ohne feuchte Augen zum nächsten Stück zu gelangen. Die Platte wird in der Nähe vom Country musikalisch weitergeführt, erfährt mit dem "What Do I Do" dann die Erinnerung an die Parquet Courts, aber mitten im Stück wird's dann völlig durchgeknallt, um am Ende wieder die Kurve zu kriegen. Es gibt da noch einige Überraschungen auf der Platte von Andrew Savage, mehr wird nicht verraten.
Sieht man mal von den alten Wire (Siehe oben: beste Band der Welt) und ein paar anderen genialen Bands ab, so weiss doch der Kenner, dass Parquet Courts eine der wirklich besten musikalischen Combos der letzte Jahre sind. Und doch hat man es hinbekommen, mit der Soloplatte von Andrew Savage noch "eine bislang geheime Katze aus dem Sack zu lassen".
Andrew Savage hat mit seinem Solo Debüt da etwas Grosses Hörenswertes geschaffen.
(Foto: Vince-McLelland)