Pere Ubu wollten nie Teil einer Szene oder eines musikalischen Trends sein. Sie waren so etwas wie ein Mono-Satellit am musikalischen Sternenhimmel. Musik zum Niedergang der amerikanischen Stahlindustrie. Dennoch oder gerade darum wurden Sänger David Thomas und seine Mitstreiter in Europa von Anfang an gefeiert.  Joy Division, Stranglers oder andere  staunten nicht schlecht , wenn der füllige Mops hinterm Mikrofon das Publikum mit seinen Gefühlen traktierte. Die Musik klang immer dazu wie ein gerade startender Jet oder ein Hubschrauber, zusammengehalten vom präzisen pulsierenden Beat von Scott Krauss. 1976 entstand „The Final Solution“,  ein großartiger, ins Hirn fräsender Noise-Pop-Song.
Das 1978 veröffentlichte Debütalbum „The Modern Dance“ und das sieben Monate später folgende Album „Dub Housing“ verbindet  Alles, was Klang und Sound hergibt verbunden mit  literarischen Texten.
Pere Ubu veröffentlichte danach ein paar weitere Alben, die den typischen Pere Ubu Sound festigten sollten. Nach späteren Umbesetzungen schien die Band sich, ohne dass es bekannt gegeben wurde, aufzulösen.
In der ganzen Geschichte der Band aber war David Thomas als einziger von Beginn an wie ein Fels bis heute dabei. Auch wenn sie nie einen "Hit" hatten, dennoch fanden ihre Veröffentlichungen immer große Beachtung.
Vor ein paar Tagen haben Pere Ubu ein neues Album "The Long Goodbye veröffentlicht". Auf der mitgelieferten Live CD eines Auftritts in Paris stellen sie die neuen Songs der Studio CD vor. Prima ist darauf der nach dem Intro gespielte Song "Heart Of Darkness" ihrer allerersten Single B-Side von 1975 (30 Second over Tokyo), ehe es zu den neuen Stücken geht. Hoffentlich bleibt es ein langer Abschied. Pere Ubu sind mit Volksschule gealtert, aber sie halten sich und bleiben interessant und hörenswert.